Der Mineralstoffwechsel
Um den Knochenstoffwechsel zu verstehen, müssen wir uns zunächst mit dem Mineralstoffwechsel befassen. Unser Körper benötigt nicht nur die drei Makronährstoffe Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate.
Auch Mineralien sind wichtig, damit alle Körpervorgänge richtig funktionieren und damit wir gesund bleiben können.
Um alle Mineralien im Körper richtig aufzunehmen und immer genau dorthin zu bringen, wo sie gerade benötigt werden, haben wir einen Mineralienstoffwechsel.
Wir nehmen die benötigten Mineralien normalerweise mit unserer Nahrung auf. Im Gegensatz zu Vitaminen sind Mineralstoffe allgemein sehr viel weniger empfindlich.
Weder Luft, Licht noch Hitze können ihnen etwas anhaben, so dass weder die Lagerung, noch die Zubereitung unserer Speisen den Mineraliengehalt beeinflussen.
1. Wässern und Waschen unserer Lebensmittel kann Mineralien ausspülen.
2. Die Qualität der Böden und die Art der Düngung pflanzlicher Nahrung können den Mineraliengehalt von Obst, Gemüse und Fleisch erheblich verändern.
Darüber schreiben wir in diesem Beitrag
Die Menge macht‘s – Mengenelemente und Spurenelemente
Während wir von einigen Mineralien, den Spurenelementen, nur sehr geringe Mengen benötigen, müssen wir die so genannten Mengenelemente in großen Mengen zu uns nehmen.
Zu den Mengenelementen im Mineralienstoffwechsel gehören:
Magnesium | Kalium |
Natrium | Calcium |
Die wichtigsten Spurenelemente sind:
Selen | Jod |
Phosphat | Eisen |
Zinn | Zink |
Vanadium | Kupfer |
Molybdän | Chrom |
Mangan |
Doch es gibt noch weitere Spurenelemente, die wichtig für unseren Organismus sind. Trotz vieler moderner wissenschaftlicher Studien sind noch nicht bei allen Spurenelementen alle Zusammenhänge geklärt.
Bei den Mengenelementen dagegen ist das schon im Großen und Ganzen klar, so dass wir wissen, wie der Stoffwechsel dieser Stoffe in unserem Körper funktioniert.
Alle Mineralstoffe, gleich ob Spurenelemente oder Mengenelementen, sind so genannte anorganische Stoffe, die für uns lebenswichtig sind.
Wasserhaushalt – auch eine Frage des Mineralstoffwechsels
Der Wasserhaushalt in unserem Körper wird zum Beispiel maßgeblich von Mineralien gesteuert und unterliegt somit dem Mineralienstoffwechsel. So sind es Natrium, Kalium und Chlorid, die die Gewebsspannung aufrechterhalten.
Sowohl Natrium als auch Chlorid binden dabei Wasser im Gewebe. Kalium dagegen bewirkt, dass Wasser aus den Zellen ausgeschwemmt wird. Für den Austausch der Mineralien-Ionen befinden sich in den Zellwänden spezielle Ionenkanäle. Durch diese können ständig Natriumionen vom Inneren der Zellen nach außen gelangen oder auch umgekehrt, je nach Bedarf.
Doch Natrium und Kalium können noch mehr. So sind beide Mengenelemente auch wesentlich an der Reizleitung der Nervenfasern beteiligt.
Sie sorgen also dafür, dass wir Kälte, Wärme, Schmerz, Berührungen oder sonstige Nervenreize wahrnehmen können.
Sommer – extreme Bedingungen für den Mineralstoffwechsel
Durch extrem hohe körperliche Anstrengungen wie zum Beispiel beim Leistungssport oder auch bei sportlichen Betätigungen unter der Sommersonne, verlieren wir viel Natrium mit dem Schweiß – eine große Herausforderung für den Mineralienstoffwechsel.
Je mehr und länger wir schwitzen, desto höher wird sogar die Natriumkonzentration, so dass wir vor allem im Sommer unseren Mineralstoffwechsel unterstützen sollten, indem wir darauf achten, unsere Natriumspeicher schon vor dem Training zu füllen.
Auf jeden Fall sollten wir es vor allem vermeiden, durstig zum Training zu starten.
Vor allem Leistungssportlern und Sportlern, die bei Temperaturen über 30°C trainieren, kann es passieren, dass sie ihre Natriumverluste nicht mehr über ihre Nahrung oder Standardgetränke ausgleichen können.
Bei besonders intensiven Belastungen, die weit über eine Stunde andauern, können Kohlenhydrate und Natrium, die dem Getränk zugesetzt werden, nötig sein, um Schäden am Organismus zu vermeiden.
Die Kohlenhydrate im Getränk sorgen dafür, dass das Wasser besonders schnell und effektiv in unseren Mineralienstoffwechsel gelangen kann.
Das Mineral Natrium benötigen wir auch, damit der Energielieferant Glykose aus dem Darm ins Blut gelangen kann. Kein Wunder, dass wir täglich bis zu 6g Natriumchlorid, also Kochsalz als dem wesentlichsten Natriumlieferanten, zu uns nehmen müssen.
Doch ein Zuviel an Kochsalz kann für den Körper schädlich sein, für den Mineralstoffwechsel ist es auf alle Fälle eine Last. So kann es, je nach Veranlagung zu Bluthochdruck führen. Kopfschmerzen, Leistungsverlust, Schwindel und Müdigkeit können ein Zeichen für erhöhten Blutdruck sein.
Zu viel Kochsalz oder auch eine vermehrte Ausscheidung des Minerals Natrium kann jedoch auch zu einer Verminderung des Kalziums im Körper führen.
Dadurch können vermehrt Knochenabbauvorgänge entstehen. Osteolyse, also Knochenabbau, ein Verlust an Knochendichte und Osteoporose, vor allem bei Frauen jenseits der Menopause, können die Folge sein.
Diese Knochenmasse abbauenden Vorgänge leitet unser Mineralienstoffwechsel ansonsten nur ein, um die täglich benötigten Mineralienmengen bereitstellen zu können. Diese Prozesse sind Bestandteil des so genannten Knochenstoffwechsels.
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Der Knochenstoffwechsel – ein wichtiges Aufgabenfeld für Mengenelemente
Vor allem Calcium und Phosphat sind die beiden Mengenelemente, die beim Knochenstoffwechsel zum Knochenaufbau, der Osteogenese und zur Gesunderhaltung unserer Knochen benötigt werden.
Das menschliche Skelett gibt uns nicht nur die nötige Stütze, es dient auch als Mineraliendepot oder Mineralienpuffer, auf die unser Knochenstoffwechsel mit Hilfe spezieller Hormone bei Bedarf zugreifen können.
Dem Knochenstoffwechsel stehen hierbei spezielle Zellen zur Verfügung, die ständig Knochenmasse auf- und auch wieder abbauen. Die Knochenmasse aufbauenden Zellen nennt man Osteoblasten, die abbauenden Osteoklasten.
Diese Osteoblasten und Osteoklasten stehen eng mit dem Knochenstoffwechsel in Verbindung, liefern oder erhalten sie doch ständig Mineralien des Mineralienstoffwechsels. Je nachdem, ob der Mineralienstoffwechsel diese gerade benötigt oder sie überschüssig sind.
Wichtig: Unsere Knochen sind nicht nur unser Stützgerüst, sie dienen dem Körper auch als Calciumdepot und Calciumpuffer.
So kann es kurzfristig nötig sein, für die Reizübertragung von Nerven und Muskeln Calcium, Kalium und Magnesium in erhöhten Mengen bereitzustellen.
Das Calcium bezieht der Knochenstoffwechsel dann zeitnah aus frisch abgebauter Knochenmasse. Den Osteoklasten sei dank.
Die vier Mineralien Natrium, Magnesium, Kalium und Calcium sind derart wichtig, dass sie im Mineralstoffwechsel andauernd ihre Positionen wechseln und sich immer wieder innerhalb oder auch außerhalb der Zellen befinden.
Auch für diese problemlose Wanderung sind spezielle Ionenkanäle in den Zellwänden verantwortlich.
Dabei melden spezielle Botenstoffe, also Hormone, an die verantwortlichen Organe, wie zum Beispiel den Nieren, ständig, wie hoch die Konzentration der einzelnen Mineralien im Blut, den Zellen und im extrazellulären Raum gerade ist.
Phosphor schafft Energie
Das Spurenelement Phosphor ist uns aus dem Energiestoffwechsel bekannt, denn es ist der wichtigste Bestandteil von ATP und ADP.
Durch die Abspaltung eines Teils des Phosphats vom Adenosintriphosphat wird in den Zellen die lebenswichtige Energie frei. Doch auch im Erbgut, der DNS, finden wir Phosphor.
Auch wenn teilweise nur sehr geringe Mengen an Spurenelementen im Körper vorhanden sind, so tragen doch alle ihren Teil zu unserer Gesundheit bei.
Nur wenn sie in ausreichender Menge vorliegen, können alle Körpervorgänge optimal ablaufen und ist Leben möglich.
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